Verkauft: 6 kleine Teller, ganz kleine Kuchenteller, weiß mit Goldrand, leicht geriefelt, Porzellanm
€2,00
Beschreibung
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Zusatzinfos zur Geschichte:
Die Porzellanfabrik ?eský porcelán, a. s., Dubí ist eine Porzellanmanufaktur in Dubí (deutsch Eichwald), die auf die Herstellung von Porzellan mit dem unterglasurblauen Zwiebelmuster-Dekor spezialisiert ist, das ursprünglich in der königlichen Meißner Porzellanmanufaktur entwickelt und danach von der bürgerlichen Manufaktur Teichert in Meißen übernommen wurde. Zum Unternehmen gehört außerdem die Porzellanmanufaktur Royal Dux in Duchcov, die vor allem Figural- und Zierporzellan herstellt.
Die Firma wurde im Jahr 1864 vom Unternehmer Anton Tschinkel gegründet, der in der Unteren Waldmühle in der heutigen Tovární-Straße zunächst eine Manufaktur zur Herstellung von Majolika errichtete und nach zehn Jahren auch mit der Porzellanproduktion begann. Durch die Auswirkungen der Gründerzeit-Krise der 1880er Jahre ging das Unternehmen aber 1885 in Konkurs. Die Porzellanfabrik wurde an die deutsche Firma Meißner Ofen- und Porzellanfabrik (vorm. C. Teichert) in Meißen verkauft. Diese führte die Herstellung des Zwiebelmuster-Porzellans ein und firmierte unter der Bezeichnung Filiale Eichwald der Meißener Ofen- und Porzellanfabrik Spezialität: Meißner Zwiebelmuster in allen Variationen. Wegen der Schwierigkeiten, die durch die Zollgrenze zwischen den beiden Standorten (Eichwald in Österreich-Ungarn und Meißen im Deutschen Reich) entstanden, kam es 1896 zum Verkauf der renommierten Firma an den Unternehmer Bernhard Bloch (18361909), der sie unter dem Namen B. Bloch & Co. Porzellan-, Majolika-, Ofen- und Terracottafabriken, Böhmen, Eichwald/Dubí weiterführte und das Eichwalder Porzellan weltweit verkaufte. Ab 1938 stand sie zunächst unter Reichsverwaltung, wurde 1942 verkauft und existierte unter dem Namen Porzellanfabrik Dr. Wider, Eichwald weiter.
Nach der Enteignung 1945 unter der Verwaltung des tschechischen Staates (unter der Leitung von Josef imek) stehend, erfolgte im Jahre 1948 die Verstaatlichung. Als Staatsunternehmen gehörte es bis 1991 zu verschiedenen Firmen-Gruppierungen (z. B. Vereinigte Keramische Betriebe Teplice, Staatsunternehmen Duchcov-Porzellan bzw. ab 1958 zum Konzern Karlsbader Porzellan). Die langjährige Leitung des Unternehmens hatte der Generaldirektor Vladimír Feix (* 1932).
Im Jahr 1991 erfolgte die Privatisierung der Porzellanfabrik unter dem Namen ?eský porcelán akciová spole?nost Dubí (deutsch Tschechisches Porzellan, Aktiengesellschaft Dubí). Hier wird bis heute Porzellan mit dem Zwiebelmuster-Dekor unter dem Markennamen "Original - Bohemia - Zwiebelmuster" hergestellt. Im Jahr 2009 erfolgte die Fusion mit der Porzellanmanufaktur Royal Dux in Duchcov, die bereits 1853 gegründet wurde und seither als wichtiger Hersteller von Figural- und Zierporzellan gilt.